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Eltern sind verpflichtet hinzuschauen!

“Das gibt es bei uns nicht!” – früher Pornographie Konsum vs Schule

Die 20jährige US-Amerikanerin Billie Eilish gestand in einem Interview, dass sie viele Pornos konsumiert habe und dass das “ihr Gehirn kaputt gemacht habe”. Ihre ersten sexuellen Erfahrungen seien von Pornos so stark beeinflusst gewesen, dass sie Dingen zustimmte, die sie eigentlich nicht wollte.

Kinder und Jugendliche haben durch ihre Smartphone immer früher Zugang zu Pornographie. Nach ein paar Klicks landen sie auf Pornoseiten OHNE Altersbeschränkung! Im Durchschnitt sind sie laut einer Studie der Universität Hohenheim/Münster (2017) 14,2 Jahre alt, wenn sie das erste Mal pornographisches Material sehen. Aus den Angaben der 14-/15-Jährigen geht sogar hervor, dass sie im Durchschnitt 12,7 Jahre alt sind.

Es gibt viele, teilweise widersprüchliche Studien zur Wirkung von Pornographie auf Jugendliche.

Es existiert zudem ein Zusammenhang zwischen jungen Männern, die (viel) Pornographie konsumieren und sexueller Über-Griffigkeit bzw. Gewalttätigkeit.

Der Konsum von Pornographie ist für unter 18jährige verboten. So weit zur Theorie.

Der Generalanzeiger interviewte Bonner Schulen, um die Sensibilität für dieses Thema in den Schulen herauszufinden. Bei vielen Lehrkräften ist ein Bewusstsein für die Problematik vorhanden, doch konkrete Richtlinien? Die meisten Schulen wollten sich nicht öffentlich äußern. Ein Bonner Gymnasium sagte auf Anfrage sogar, dass es “das bei Ihnen nicht gäbe”, gemeint ist die Thematisierung von Pornographie im Unterricht. (Der Generalanzeiger berichtete am 19./20.März 2022).

 Pro-Familia bietet Informationsveranstaltungen für Eltern an. Ein großes Problem ist jedoch, dass die Eltern sehr “befangen” seien und das Thema tabuisiert würde. Doch gerade, wenn mein Kind/Jugendlicher in diesen fatalen Sog der Pornographie gerät, sollte ich als Erziehungsberechtigte das “Tabu brechen”, hinschauen und mich meiner Verantwortung und Aufgabe stellen, fordert Resi Lienz. “Wegschauen” hat noch kein Problem gelöst. Die Pro-Familia sieht es als äußerst problematisch an, dass Jugendliche mit ihren Eindrücken aus der Pornographie allein gelassen werden. Gerade von Mädchen kommen ganz spezielle Fragen zu Sexualpraktiken, die darauf hindeuten, dass sich diese aufgrund des Schauens von Pornos ergeben. Manche denken, es gehöre dazu, die Sexualpraktiken “nachzustellen” und auch die stereotype Darstellung von Mann und Frau, unterwürfiges Verhalten von Frauen in Pornos, ist problematisch.

Altersverifikationen auf Plattformen einzurichten, ist denkbar einfach. Es muss umgesetzt und vor allem beständig kontrolliert werden!

 

 

 

 

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Eltern sind verpflichtet hinzuschauen!

Es betrifft uns alle!

Unsere Kinder und Jugendlichen brauchen UNS!
Wir sind VERPFLICHTET, HINzuschauen!

Die Themen, die in den Büchern aufgegriffen werden, betreffen nicht nur Eltern von Kindern und Jugendlichen in der Pubertät, sondern all diejenigen, die die raue digitale Welt für Kinder und Jugendliche ein wenig besser machen wollen!

Die erste digitale Gefahr begegnete meiner Tochter mit sieben Jahren (Sie besaß natürlich kein Handy!). Ich war als Mutter geschockt. Als digital immigrant lief ich damals, wie viele Eltern, mit Internet-Halbwissen und einer gewissen Unkenntnis darüber, dass selbst Unvorstellbares im Netz möglich ist, digitalen Scheuklappen, durch die Gegend.

Das ist heute anders. Ich habe mir mein Rüstzeug an Erfahrungen und Wissen, digital und fachlich, erarbeiten müssen.

Seit fast vier Jahren, seit 2018, damals war meine Tochter dreizehn Jahre alt, beschäftige ich mich mit dem Thema digitale Gefahren im Internet und mit dem, was in der Pubertät und vor allem auch vor dieser Phase in der Erziehung so alles schief gehen kann, ohne dass wir Eltern uns dessen überhaupt bewusst wären.

Ich habe mit dem LKA in Berlin und dem Polizeihauptkommissariat unserer Stadt erfolgreich kooperiert. Aus Gründen der Gefahrenabwehr bin ich streckenweise undercover ins darknet abgetaucht.

Seit März 2020 tut sich einiges in Sachen digitaler Aufklärung und Prävention. Fachleute, allen voran der Cyberkriminolge, Dr. Rüdiger, versuchen, mit  großer Professionalität, einer immensen Ausdauer und leidenschaftlichen Akribie den Gefahren im Internet Herr zu werden.

Doch damit ist es beileibe nicht getan!

Es handelt sich nicht nur um eine globales, sondern um ein internationales, immer weiter um sich greifendes, sehr bedrückendes Phänomen, bei dem leider auch das/der ein oder andere Kind/Jugendliche bisweilen aktiv wird und Material gegen Bezahlung auf einer Plattform zur Verfügung stellt, wie 2021 in England geschehen.

Die Hauptverantwortung liegt bei uns Eltern!

Es ist nicht nur unsere Aufgabe, Kinder und Jugendliche in ihrem Umgang mit dem Internet/Smartphone FACHMÄNNISCH zu begleiten, sondern auch das, was unsere Kinder und Jugendlichen im Netz tun und vor allem tun könnten, technisch, mental und emotional zu verstehen. Bei dieser großen Herausforderung stehen Eltern nicht allein auf weiter Flur: In den sozialen Medien und bei Fachstellen stehen ausreichend Informationen zum Thema sowie Hilfsangebote zur Verfügung.

Es ist eklatant wichtig, nicht nur digital genau hinzuschauen, sondern mein Kind/meinen Jugendlichen generell in labilen Phasen (z.B. der Pubertät) genau zu beobachten. Gibt es Auffälligkeiten im Verhalten, irgendetwas, das anders ist, als wir es gewohnt sind?

Generation Smartphone in der Pubertät (Bd 1) ist nicht nur ein authentischer Erfahrungsbericht einer über eine drei Jahre währende digitale Pubertät 2.0, sondern auch ein Erziehungsratgeber sein, der mit einigen Mythen und Fehleinschätzungen aufräumt,  technisch aufklärten und die Augen öffnen soll, für das, was in der Medienerziehung wirklich wichtig ist (weniger die Nutzungszeiten!), und vor allem auch, zu welchem Zeitpunkt es besonders sinnvoll ist, genau hinzuschauen.

Lesen Sie selbst!

Herzliche Grüße, Ihre Resi Lienz im Juli 2021